Momentan kann ich nicht genug bekommen. Ich habe The Walking Dead durchgespielt. Den Comic fast durchgelesen (wenn, jedenfalls bis Kapitel 96), die Serie kommt auch noch. Außerdem habe ich es endlich geschafft Dawn of the Dead zu schauen und ein weiteres Prachtexemplar von Untotenfilmleistung. Doch dazu später.
Die drei Bücher, die ich euch nun vorstellen möchte, haben alle drei etwas gemeinsam: Zombies. Interessanterweise haben sie auch alle drei eine ganz andere Herangehensweise an das doch so ähnliche Thema: Protagonisten, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten und jeweils einen sehr eigenen Schreibstil.
Ohne zuviel zu den jeweiligen Bücher in diesem Abschnitt vorzugreifen, eine allgemeine Interessenfrage:
Welcher Hauptcharakter würde Euch persönlich am meisten ansprechen?
a) Die 16 jährige Teenagerin namens Bobby.
Waffen: Keine. Ab und zu mal ein Snowboard. Agiert am liebsten in der Gruppe, mit ihren Klassenkameraden. Abneigung gegen Karottensaft.
b) Der anonyme amerikanische US-Marinesoldat, genaugenommen Pilot, ohne Namen.
Waffen: Neben Shotgun, Jagdgewehr diverse andere Waffen, dessen Bezeichnungen ich mir leider nicht merken konnte. Sie klingen für mich alle wie AK64XY.
Agiert meistens alleine oder zu zweit, ist berechnend und schießt viel.
c) Der gescheiterte und untote Vater, der inzwischen wieder bei Mutti und Vati wohnt, wobei er ziemlich von seiner Familie für sein untotes Dasein gemobbt wird.
Waffen: Sein spitzes Mundwerk. Agiert meistens gar nicht gegen seinesgleichen, schließlich ist er selbst ein Zombie! Kämpft dafür für die Menschenrechte der Zombies.
Wenn ihr jetzt auch noch die unterschiedlichen Protagonisten den jeweiligen Bücher zu ordnen könnt, ohne Euch zu spoilern, habt ihr Euch eine digitale Erdbeere verdient.
Fangen wir mal mit dem - in meinen Augen - schlechtestem Werk an:
Das Tagebuch der Apokalypse. Cover und Totel lassen nichts gutes hoffen. Der Blutspritzer auf der Sonnenbrille verrät uns, dass es in diesem Buch schönes Zombiegemetzel geben könnte.
Gibt es auch. Leider verzichtet der Autor (J.L. Bourne) dabei auf jeglich lebhafte Erzählweise. Der Protagonist, ein namenloser Pilot der US-Marine, berichtet dem Leser in seinem Tagebuch vom Untergang der ihm bekannten Welt und der Weltherrschaftsübernahme durch die Untoten, die, je weiter das Buch fortschreitet, auch gerne mal als Arschlochwichser bezeichnen werden. Dabei fallen mir immer wieder die einfachen, kurzen Sätze auf. Längere, innere Monologe suche ich vergebens, und Selbstreflektionen finden nur wenige statt. Das Buch ist und bleibt - trotz Tagebuchform - sehr unpersönlich und leider oberflächlich. Der Hauptcharakter stellt fest, dass die Zombies in seiner Welt sehr gut hören können. Und schafft es trotzdem nicht auf seine Schusswaffen zu verzichten. Die Zombies in "Tagebuch der Apokalypse" sind nicht schnell, aber sehr zäh und halten eine Menge aus, was das Buch wiederum wieder etwas realistisch erscheinen lässt. Leider beschrängt sich das Buch sehr auf eine genaue Beschreibung von Schusswechseln, Nahrungssuche und ähnlich überlebenswichtigen Dingen - zwischenmenschliche Beziehungen, Emotionen sowie Dialoge werden dabei meistens in einem Satz zusammengefasst. Die Nebencharaktere sind und bleiben NEBENcharaktere und bleiben durchwegs sehr sehr SEHR flach. Im Grunde genommen werden sie nicht einmal äußerlich beschrieben.
Totgelatscht dagegen werden die genauen Waffenbezeichnungen sowie genaue Abläufe des Flugzeugfliegens, was wohl daher rührt, dass der Autor selbst Offizier der US Marine ist. Es ist mir wirklich herzlich egal, ob mit einer
M-64 oder einer OFF-37 geschossen und mit einer Cessna 172 oder 152
geflogen wird. So oder so weit ich nicht, was ich mir darunter vorstellen soll.
Erstaunt haben mich nur die fast durchwegs guten Rezensionen auf Lovelybooks und Amazon: Klar, dass der Protagonist so gut über die Dinge, die er tut, bescheidweiß, ist auch ein Charakterzug, aber macht das ihn interessant? Wieso fällt niemandem auf, dass jeder Charakter, der vorkommt, einen Nutzen hat? Der eine ist Chemiker und kann zusammen mit dem Ingenieur Alarmanlagen und Abwehrsysteme gegen die Untoten basteln. Klar. Das Kind ist Kind und ein Schutzfaktor und die Frauen sind Lustobjekte oder Muttifaktoren. Nur der Protagonist ist ein Allrounder: Vom Fliegen von Flugzeugen bis zum Steuern von Booten schafft er eigentlich alles mehr oder weniger ohne Probleme.
Durch und durch ein Buch das ich NICHT empfehlen würde. Keine Spannung, keine originellen Ideen, keine tieferen Charaktere, kein Identifikationspotenzial. Nichtmal besonders viel Blut oder menschliche Abgründe. Einfach - nichts besondere. Finger weg!
01/10 Erdbeerpunkten.
Originaltitel:Day by Day Armageddonvon
J.L. Bourne
Erscheinungsdatum Erstausgabe:
04.11.2010 bei Heyne
Anonyme Untote - das Cover ähnelt leider etwas dem weiter unten thematisiertem Buch, oder vielleicht eher umgekehrt, da Anonyme Untote nicht gerade ein neues Buch ist. Egal. Zum Inhalt: Andy
ist ein ziemlicher Pechvogel: Er ist untot, Witwer und Vater einer 7
jährigen Tochter die nicht weiß, dass er sein untotes Dasein im Keller
seiner Eltern fristet. Sein Vater kann ihn nicht riechen und seine
Mutter eigentlich auch nicht so richtig. Hilfe findet er nur in der
Gruppe der anonymen Untoten, die zweimal Wöchentlich stattfindet und zu
der er regelmäßig geht. Dort trifft er unter anderem auf Rita, in der er
eine enge Vertraute findet..
Der Autor Browne nimmt das Thema
"Zombies" nicht zu ernst. Und das ist auch gut so. Andererseits wären
die ständig sarkastischen Bemerkungen über die Rechte (oder eher
Unrechte) von Untoten, die Andy macht, ziemlich unerträglich. Leider
hatte ich während des Lesens ein bisschen das Gefühl, dass sich das Buch
nicht so recht entscheiden kann, ob das Thema: "Verdienen Menschen, die
durch einen Zufall (bzw Unfall) sterben, und dann wieder auferstehen,
die gleichen Rechte und Freiheiten wie Menschen?" nun ultra lustig oder
doch mit einer Spur Ernsthaftigkeit behandet werden soll.
Ungefähr
nach der Hälfte des Buch überstürzen sich nämlich die Geschehnisse im
Buch und Andy bekommt ziemliche Höhenflüge. Er mordet, frohlockt, gibt
sich seinen Gelüsten hin und wird sogar Superstar. Das ist alles ein
bisschen "too much" für meinen Geschmack und irgendwie über das Ziel,
einen unterhaltsamen Zombieroman zu schreiben, hinausgeschossen.
Ein
nettes, einfach zu lesendes und nicht zu tiefgreifendes Buch aus der
Sicht eines amerikanischen Zombies. Empfehlenswert für eine Reise oder
ein bisschen perspektive Abwechslung im Zombiegenre.
04/10 Erdbeerpunkten.
Originaltitel:Breathersvon S.G. Browne
Erscheinungsdatum Erstausgabe:01.07.2010
bei Heyne
Untot - Bobby ist genervt. Ein Klassenausflug mit ihrer neuen Klasse, auf die sie eigentlich gar keine Lust hat. Sie ist neu hinzugezogen, aus Amerika, auch wenn England ihre Geburtsstätte ist und sie nie wirklich nach Amerika wollte. Doch nun hockt sie hier im öden Schottland in einem stickigen Bus und wartet darauf, dass der Rest der Klasse aus der Autoraststätte kommt. Sie drückt ihre Wange an das Busfenster und schaut heraus. Es hat angefangen zu schneien, und wird immer doller - jetzt, wo sie nach Hause fahren! Super. Gelangweilt beobachtet sie einen Mann in grellem Karottenanzug, der Gemüsesaftpröbchen verteilt...
Mit einer perfekten Mischung aus genretypischen Klischees und einer gehörigen Prise Sarkasmus beschreibt die Autorin Kirsty McKay das überraschende Abenteuer einer handvoll Teenager, die so gar nicht damit gerechnet hätten, ausgerechnet in Schottland auf Zombies zu treffen. Man kann nicht sagen, dass sie sich alle wohlgesonnen sind, eigentlich sind sie eher Frenemies (Enemy + Friend) als Kumpanen, aber genau das macht die Mischung in diesem Buch aus - zwischenmenschliche Spannung werden aus der Sicht der Protagonistin Bobby (endlich mal ein weibliches Wesen ohne typitisierten Busenbonus!) geschildert und teilweise bissig kommentiert. Gemeinsam statt einsam: Irgendwie schaffen die vier, bestehend aus einem Emo, einer Tusse und dem genretypischen Nerd sowie der Heldin, zu überleben und dabei hinter ein Geheimnis zu kommen, für das sie gar nicht so vorbereitet waren..
Einziges Manko des Buches: Es endet mit einem gehörigen Cliffhänger! "Unfed", der Nachfolger des ersten Teils, kommt jedoch schon bald im englischsprachigen Raum raus - für weiteren Lesestoff ist also gesorgt. Ohne zu spoilern muss ich jedoch zugeben, dass ich es wage zu vermuten, dass der nächste Teil nicht ganz an den ersten herankommen könnte. Zu hoch sind doch die Erwartungen und zu schwer wird es für den zweiten Teil noch mit neuen und einzigartig originellen Ideen sein zu punkten. Hoffen wir das beste.
Eine absolute Empfehung an alle Zombinöse - alte Untote werden vielleicht im Buch hier und da kennend mit dem Kopf nicken, aber durch sehr sympathischen Hauptcharakter und herrlich unkitschige Darstellung hat es doch geschafft mich restlos zu überzeugen.
09/10 Erdbeerpunkten.
Originaltitel:Undead von Kirsty McKay
Erstausgabe:
01.12.2012 bei Carlsen
ISBN 9783551520418
Dawn of the Dead - der Inhalt dürfte wohl jedem bekannt sein: Zombies. Auf einmal sind sie da! Eine kleine Gruppe von Überlebenden rettet sich in ein Kaufhaus. Und versucht dort zu überleben. Ich muss zugeben, dass mich der Film nicht wirklich umgehauen hat - aber das liegt wohl eher daran, dass er für mich als inzwischen eingefleischten Zombietasten einfach nicht viel neues bietet. Er ist auf keinen Fall schlecht.
Black Sheep - Trotz seiner aus seiner Kindheit rührenden unglaublichen Angst vor Schafen muss
Henry Oldfield zurück aufs Cottage seiner Eltern, in Neuseeland. Er hat Erbangelegenheiten zu klären. Dabei stolpert er mehr oder weniger über den Plan seines Bruders das perfekte genetische Schaf mit Hilfe von Gentechnik zu erschaffen - und in eine Genmutation, die aus friedliche grasenden Schafen rasende Untiere macht.
Im Grunde genommen eine tolle Idee für einen guten Film. So war das auch, die erste Hälfte des Filmes lang. Dann verlor der Film seinen durchgedrehten Humor und wurde sehr sehr SEHR blutig. Und irgendwie zu ernst. Trotzdem eine Empfehlung für Menschen, die mal ungewöhnliche Zombiefilme sehen wollen.
Was ist Eure liebste Zombieliteratur? (Oder euer liebstes Medium?) Meinungen zu den hier aufgeführten? Kritik? Untotenberechtigungsdaseinschein?
Momentan kann ich nicht genug bekommen. Ich habe The Walking Dead durchgespielt. Den Comic fast durchgelesen (wenn, jedenfalls bis Kapitel 96), die Serie kommt auch noch. Außerdem habe ich es endlich geschafft Dawn of the Dead zu schauen und ein weiteres Prachtexemplar von Untotenfilmleistung. Doch dazu später.
Die drei Bücher, die ich euch nun vorstellen möchte, haben alle drei etwas gemeinsam: Zombies. Interessanterweise haben sie auch alle drei eine ganz andere Herangehensweise an das doch so ähnliche Thema: Protagonisten, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten und jeweils einen sehr eigenen Schreibstil.
Ohne zuviel zu den jeweiligen Bücher in diesem Abschnitt vorzugreifen, eine allgemeine Interessenfrage:
Welcher Hauptcharakter würde Euch persönlich am meisten ansprechen?
a) Die 16 jährige Teenagerin namens Bobby.
Waffen: Keine. Ab und zu mal ein Snowboard. Agiert am liebsten in der Gruppe, mit ihren Klassenkameraden. Abneigung gegen Karottensaft.
b) Der anonyme amerikanische US-Marinesoldat, genaugenommen Pilot, ohne Namen.
Waffen: Neben Shotgun, Jagdgewehr diverse andere Waffen, dessen Bezeichnungen ich mir leider nicht merken konnte. Sie klingen für mich alle wie AK64XY.
Agiert meistens alleine oder zu zweit, ist berechnend und schießt viel.
c) Der gescheiterte und untote Vater, der inzwischen wieder bei Mutti und Vati wohnt, wobei er ziemlich von seiner Familie für sein untotes Dasein gemobbt wird.
Waffen: Sein spitzes Mundwerk. Agiert meistens gar nicht gegen seinesgleichen, schließlich ist er selbst ein Zombie! Kämpft dafür für die Menschenrechte der Zombies.
Wenn ihr jetzt auch noch die unterschiedlichen Protagonisten den jeweiligen Bücher zu ordnen könnt, ohne Euch zu spoilern, habt ihr Euch eine digitale Erdbeere verdient.
Fangen wir mal mit dem - in meinen Augen - schlechtestem Werk an:
Das Tagebuch der Apokalypse. Cover und Totel lassen nichts gutes hoffen. Der Blutspritzer auf der Sonnenbrille verrät uns, dass es in diesem Buch schönes Zombiegemetzel geben könnte.
Gibt es auch. Leider verzichtet der Autor (J.L. Bourne) dabei auf jeglich lebhafte Erzählweise. Der Protagonist, ein namenloser Pilot der US-Marine, berichtet dem Leser in seinem Tagebuch vom Untergang der ihm bekannten Welt und der Weltherrschaftsübernahme durch die Untoten, die, je weiter das Buch fortschreitet, auch gerne mal als Arschlochwichser bezeichnen werden. Dabei fallen mir immer wieder die einfachen, kurzen Sätze auf. Längere, innere Monologe suche ich vergebens, und Selbstreflektionen finden nur wenige statt. Das Buch ist und bleibt - trotz Tagebuchform - sehr unpersönlich und leider oberflächlich. Der Hauptcharakter stellt fest, dass die Zombies in seiner Welt sehr gut hören können. Und schafft es trotzdem nicht auf seine Schusswaffen zu verzichten. Die Zombies in "Tagebuch der Apokalypse" sind nicht schnell, aber sehr zäh und halten eine Menge aus, was das Buch wiederum wieder etwas realistisch erscheinen lässt. Leider beschrängt sich das Buch sehr auf eine genaue Beschreibung von Schusswechseln, Nahrungssuche und ähnlich überlebenswichtigen Dingen - zwischenmenschliche Beziehungen, Emotionen sowie Dialoge werden dabei meistens in einem Satz zusammengefasst. Die Nebencharaktere sind und bleiben NEBENcharaktere und bleiben durchwegs sehr sehr SEHR flach. Im Grunde genommen werden sie nicht einmal äußerlich beschrieben.
Totgelatscht dagegen werden die genauen Waffenbezeichnungen sowie genaue Abläufe des Flugzeugfliegens, was wohl daher rührt, dass der Autor selbst Offizier der US Marine ist. Es ist mir wirklich herzlich egal, ob mit einer
M-64 oder einer OFF-37 geschossen und mit einer Cessna 172 oder 152
geflogen wird. So oder so weit ich nicht, was ich mir darunter vorstellen soll.
Erstaunt haben mich nur die fast durchwegs guten Rezensionen auf Lovelybooks und Amazon: Klar, dass der Protagonist so gut über die Dinge, die er tut, bescheidweiß, ist auch ein Charakterzug, aber macht das ihn interessant? Wieso fällt niemandem auf, dass jeder Charakter, der vorkommt, einen Nutzen hat? Der eine ist Chemiker und kann zusammen mit dem Ingenieur Alarmanlagen und Abwehrsysteme gegen die Untoten basteln. Klar. Das Kind ist Kind und ein Schutzfaktor und die Frauen sind Lustobjekte oder Muttifaktoren. Nur der Protagonist ist ein Allrounder: Vom Fliegen von Flugzeugen bis zum Steuern von Booten schafft er eigentlich alles mehr oder weniger ohne Probleme.
Durch und durch ein Buch das ich NICHT empfehlen würde. Keine Spannung, keine originellen Ideen, keine tieferen Charaktere, kein Identifikationspotenzial. Nichtmal besonders viel Blut oder menschliche Abgründe. Einfach - nichts besondere. Finger weg!
01/10 Erdbeerpunkten.
Originaltitel:Day by Day Armageddonvon
J.L. Bourne
Erscheinungsdatum Erstausgabe:
04.11.2010 bei Heyne
Anonyme Untote - das Cover ähnelt leider etwas dem weiter unten thematisiertem Buch, oder vielleicht eher umgekehrt, da Anonyme Untote nicht gerade ein neues Buch ist. Egal. Zum Inhalt: Andy
ist ein ziemlicher Pechvogel: Er ist untot, Witwer und Vater einer 7
jährigen Tochter die nicht weiß, dass er sein untotes Dasein im Keller
seiner Eltern fristet. Sein Vater kann ihn nicht riechen und seine
Mutter eigentlich auch nicht so richtig. Hilfe findet er nur in der
Gruppe der anonymen Untoten, die zweimal Wöchentlich stattfindet und zu
der er regelmäßig geht. Dort trifft er unter anderem auf Rita, in der er
eine enge Vertraute findet..
Der Autor Browne nimmt das Thema
"Zombies" nicht zu ernst. Und das ist auch gut so. Andererseits wären
die ständig sarkastischen Bemerkungen über die Rechte (oder eher
Unrechte) von Untoten, die Andy macht, ziemlich unerträglich. Leider
hatte ich während des Lesens ein bisschen das Gefühl, dass sich das Buch
nicht so recht entscheiden kann, ob das Thema: "Verdienen Menschen, die
durch einen Zufall (bzw Unfall) sterben, und dann wieder auferstehen,
die gleichen Rechte und Freiheiten wie Menschen?" nun ultra lustig oder
doch mit einer Spur Ernsthaftigkeit behandet werden soll.
Ungefähr
nach der Hälfte des Buch überstürzen sich nämlich die Geschehnisse im
Buch und Andy bekommt ziemliche Höhenflüge. Er mordet, frohlockt, gibt
sich seinen Gelüsten hin und wird sogar Superstar. Das ist alles ein
bisschen "too much" für meinen Geschmack und irgendwie über das Ziel,
einen unterhaltsamen Zombieroman zu schreiben, hinausgeschossen.
Ein
nettes, einfach zu lesendes und nicht zu tiefgreifendes Buch aus der
Sicht eines amerikanischen Zombies. Empfehlenswert für eine Reise oder
ein bisschen perspektive Abwechslung im Zombiegenre.
04/10 Erdbeerpunkten.
Originaltitel:Breathersvon S.G. Browne
Erscheinungsdatum Erstausgabe:01.07.2010
bei Heyne
Untot - Bobby ist genervt. Ein Klassenausflug mit ihrer neuen Klasse, auf die sie eigentlich gar keine Lust hat. Sie ist neu hinzugezogen, aus Amerika, auch wenn England ihre Geburtsstätte ist und sie nie wirklich nach Amerika wollte. Doch nun hockt sie hier im öden Schottland in einem stickigen Bus und wartet darauf, dass der Rest der Klasse aus der Autoraststätte kommt. Sie drückt ihre Wange an das Busfenster und schaut heraus. Es hat angefangen zu schneien, und wird immer doller - jetzt, wo sie nach Hause fahren! Super. Gelangweilt beobachtet sie einen Mann in grellem Karottenanzug, der Gemüsesaftpröbchen verteilt...
Mit einer perfekten Mischung aus genretypischen Klischees und einer gehörigen Prise Sarkasmus beschreibt die Autorin Kirsty McKay das überraschende Abenteuer einer handvoll Teenager, die so gar nicht damit gerechnet hätten, ausgerechnet in Schottland auf Zombies zu treffen. Man kann nicht sagen, dass sie sich alle wohlgesonnen sind, eigentlich sind sie eher Frenemies (Enemy + Friend) als Kumpanen, aber genau das macht die Mischung in diesem Buch aus - zwischenmenschliche Spannung werden aus der Sicht der Protagonistin Bobby (endlich mal ein weibliches Wesen ohne typitisierten Busenbonus!) geschildert und teilweise bissig kommentiert. Gemeinsam statt einsam: Irgendwie schaffen die vier, bestehend aus einem Emo, einer Tusse und dem genretypischen Nerd sowie der Heldin, zu überleben und dabei hinter ein Geheimnis zu kommen, für das sie gar nicht so vorbereitet waren..
Einziges Manko des Buches: Es endet mit einem gehörigen Cliffhänger! "Unfed", der Nachfolger des ersten Teils, kommt jedoch schon bald im englischsprachigen Raum raus - für weiteren Lesestoff ist also gesorgt. Ohne zu spoilern muss ich jedoch zugeben, dass ich es wage zu vermuten, dass der nächste Teil nicht ganz an den ersten herankommen könnte. Zu hoch sind doch die Erwartungen und zu schwer wird es für den zweiten Teil noch mit neuen und einzigartig originellen Ideen sein zu punkten. Hoffen wir das beste.
Eine absolute Empfehung an alle Zombinöse - alte Untote werden vielleicht im Buch hier und da kennend mit dem Kopf nicken, aber durch sehr sympathischen Hauptcharakter und herrlich unkitschige Darstellung hat es doch geschafft mich restlos zu überzeugen.
09/10 Erdbeerpunkten.
Originaltitel:Undead von Kirsty McKay
Erstausgabe:
01.12.2012 bei Carlsen
ISBN 9783551520418
Dawn of the Dead - der Inhalt dürfte wohl jedem bekannt sein: Zombies. Auf einmal sind sie da! Eine kleine Gruppe von Überlebenden rettet sich in ein Kaufhaus. Und versucht dort zu überleben. Ich muss zugeben, dass mich der Film nicht wirklich umgehauen hat - aber das liegt wohl eher daran, dass er für mich als inzwischen eingefleischten Zombietasten einfach nicht viel neues bietet. Er ist auf keinen Fall schlecht.
Black Sheep - Trotz seiner aus seiner Kindheit rührenden unglaublichen Angst vor Schafen muss
Henry Oldfield zurück aufs Cottage seiner Eltern, in Neuseeland. Er hat Erbangelegenheiten zu klären. Dabei stolpert er mehr oder weniger über den Plan seines Bruders das perfekte genetische Schaf mit Hilfe von Gentechnik zu erschaffen - und in eine Genmutation, die aus friedliche grasenden Schafen rasende Untiere macht.
Im Grunde genommen eine tolle Idee für einen guten Film. So war das auch, die erste Hälfte des Filmes lang. Dann verlor der Film seinen durchgedrehten Humor und wurde sehr sehr SEHR blutig. Und irgendwie zu ernst. Trotzdem eine Empfehlung für Menschen, die mal ungewöhnliche Zombiefilme sehen wollen.
Was ist Eure liebste Zombieliteratur? (Oder euer liebstes Medium?) Meinungen zu den hier aufgeführten? Kritik? Untotenberechtigungsdaseinschein?
Axşamınız xeyir, çiyələk döyüşçülər və döyüşçülər əziz! Das war aserbaidschanisch und ein Willkommensgruß. Dies ist der Blog einer Erdbeere in der Erdumlaufbahn. Hier blogge ich über alles, was mir von den
Menschen im Gedächtnis bleibt - Bei Kontinentalschwankungen bitte ich, einen Arzt zu konsultieren. Willkommen! Dies ist der Blog von Erdbeerliebe, der sich in einer Peripherie des Kitschs befindet! Eigentlich brauche ich nur einen Platz im Internet um meine Gedanken und mein mentales Zirconium abladen (und anderen ohne Zwang aufladen) zu können. Ich mag es, sinnfreie Texte zu schreiben und bin auch manchmal SO faul, dass ich Sätze einfach nicht zu Ende Weder leide ich unter Thaasophobie noch unter Vitricophobie, denn ich besitze gar keinen.
Auch die Zemmiphobie ist mir fremd, ich finde Nacktmulle eigentlich ganz putzig! Dies ist auch ein Teil der Begriffe, die meinen Blog beschreibt (nein, nicht Nacktmulch) - ich schreibe gerne über überzuckerte Dinge, die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen, andere Welten in denen ich mich verlaufe, Rezensionen die ich an Euch loswerden will usw. Manchmal, eher selten als übermäßig oft, könnte es auch sein das es auch um MICH geht.
Ihr wollt auch einen intergalaktischen Austausch zum Mars unternehmen? Oder wissen, wie das geheime Leben einer Superheldin abläuft? Autogramme abgreifen? Dann fragt mich! Auch für andere Fragen sowie Kritik, sofern erdbeerigst, Wünschen oder Äußerungen, bin ich vorübergehend aufgeschlossen. (: