August ist ziemlich hässlich. Sein Gesicht ist im Grunde genommen ein Wunderwerk der Natur: unglaublich einzigartig und doch unheimlich anzusehen für jeden, der eher an Germanys Next Top Model Schönheiten glaubt.. oder eben auch für Menschen, die nicht gewohnt sind, August anzusehen. Ganz anders so seine Schwester Via, die ihn verteidigt wo sie nur kann. Als August 10 Jahre alt wird, findet seine Mutter, dass es Zeit für ihn ist auch mal zur Schule zu gehen - sie möchte nicht, dass aus dem zu Hause unterrichteten Sohn ein Stubenhocker wird und will vermeiden, dass er sich nicht daran gewöhnt, wie andere mit ihm umgehen.

Das Buch wird abwechselnd in Abständen aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt, wobei es erstaunt, dass auch eher unscheinbare Personen zu Wort kommen. Es ist alles dabei: Vom Freund der Schwester bis hin zur besten Freundin. Die Sprache des Buches ist dem kindlichen Niveau sehr angepasst und stimmig, zu kaum einem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl mich nicht in August oder eine andere Person hineinversetzen zu können.

Die Handlung ist einfach, aber spannend erzählt: Dadurch, dass ich mir August, der sehr sympathisch ist und zu 100% niedlich, sehr nahe gebracht wurde, fühle ich sehr mit ihm mit. Seine Reaktionen und sein Umgang mit den neuen Gewohnheiten des Schulbesuchs und mit seinen Mitschülern ist bewundernswert.
Sehr ausdrucksstark fand ich auch die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere: Keinen von ihnen würde ich missen wollen und niemand wurde mit anderen verwechselt. Die Anspielungen der Autorin auf Werke, die Kinder wirklich interessieren, machte klar, wie gut sie sich mit der kindlichen Identität auseinandergesetzt hat.Beispielsweise Gregs Tagebuch - die Erwähnung des Stinkekäses war einmalig! (:

Einen Kritikpunkt habe ich jedoch. Der Moralhammer, der gegen Ende zuschlägt, war mir doch etwas zu groß und unübersichtlich - klar, das Abschlussfeiern wichtig sind, aber muss denn alles so bedeutunsgschwanger und großartig sein? Ein lebensnaherer Abgang der Charaktere und Schluss des Buches wäre mir sympathischer gewesen. So gibt es leider einen Punkt Abzug. Alles viel zu pathetisch, gegen Ende!

VIER von fünf Erdbeerpunkten.

Titel: Wunder

Autorin: R.J. Palacio

Verlag: Hanser Verlag

Seiten: 381

Erscheinungsdatum: 24. Januar 2013

ISBN: 9783446241756

Autorin aus: den USA

Wunder ist im Hanser Verlag erschienen, bestellen kann man es hier.

August ist ziemlich hässlich. Sein Gesicht ist im Grunde genommen ein Wunderwerk der Natur: unglaublich einzigartig und doch unheimlich anzusehen für jeden, der eher an Germanys Next Top Model Schönheiten glaubt.. oder eben auch für Menschen, die nicht gewohnt sind, August anzusehen. Ganz anders so seine Schwester Via, die ihn verteidigt wo sie nur kann. Als August 10 Jahre alt wird, findet seine Mutter, dass es Zeit für ihn ist auch mal zur Schule zu gehen - sie möchte nicht, dass aus dem zu Hause unterrichteten Sohn ein Stubenhocker wird und will vermeiden, dass er sich nicht daran gewöhnt, wie andere mit ihm umgehen.

Das Buch wird abwechselnd in Abständen aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt, wobei es erstaunt, dass auch eher unscheinbare Personen zu Wort kommen. Es ist alles dabei: Vom Freund der Schwester bis hin zur besten Freundin. Die Sprache des Buches ist dem kindlichen Niveau sehr angepasst und stimmig, zu kaum einem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl mich nicht in August oder eine andere Person hineinversetzen zu können.

Die Handlung ist einfach, aber spannend erzählt: Dadurch, dass ich mir August, der sehr sympathisch ist und zu 100% niedlich, sehr nahe gebracht wurde, fühle ich sehr mit ihm mit. Seine Reaktionen und sein Umgang mit den neuen Gewohnheiten des Schulbesuchs und mit seinen Mitschülern ist bewundernswert.
Sehr ausdrucksstark fand ich auch die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere: Keinen von ihnen würde ich missen wollen und niemand wurde mit anderen verwechselt. Die Anspielungen der Autorin auf Werke, die Kinder wirklich interessieren, machte klar, wie gut sie sich mit der kindlichen Identität auseinandergesetzt hat.Beispielsweise Gregs Tagebuch - die Erwähnung des Stinkekäses war einmalig! (:

Einen Kritikpunkt habe ich jedoch. Der Moralhammer, der gegen Ende zuschlägt, war mir doch etwas zu groß und unübersichtlich - klar, das Abschlussfeiern wichtig sind, aber muss denn alles so bedeutunsgschwanger und großartig sein? Ein lebensnaherer Abgang der Charaktere und Schluss des Buches wäre mir sympathischer gewesen. So gibt es leider einen Punkt Abzug. Alles viel zu pathetisch, gegen Ende!

VIER von fünf Erdbeerpunkten.

Titel: Wunder

Autorin: R.J. Palacio

Verlag: Hanser Verlag

Seiten: 381

Erscheinungsdatum: 24. Januar 2013

ISBN: 9783446241756

Autorin aus: den USA

Wunder ist im Hanser Verlag erschienen, bestellen kann man es hier.