Ihr denkt, ihr wäret deutsch? Seid Ihr Euch da sicher? Folgendes Buch wird vielleicht zum Nachdenken anregen: „Wie man Deutscher wird / How to be German“ zählt in 50 kurzen Kapiteln die interessantesten deutschen Tätigkeiten und Gewohnheiten auf, die der britische Autor Adam Fletcher während seiner Zeit in Leipzig und Berlin erlebt hat, vor.
Der Schreibstil des Buches ist dabei gnadenlos ironisch und keineswegs in irgendeinem Punkt ernst zu nehmen (oder vielleicht doch?) - auf alle Fälle ist er eines, komisch. Als Icherzähler berichtet Fletcher über seine Erlebnisse in Deutschland. Dabei lässt er keine Tonlage aus - von vorwurfsvoll (über die Grammatik, natürlich) bis hin zur Schlageritis ist alles dabei (eine Krankheit, die de deutschen Bürgern genetisch angeboren ist - das fieberhafte Zucken von Gliedmassen, sobald irgendwo die Wildecker Herzbuben gespielt werden u.Ä. Symptome).

Ich besitze weder interessante ausländische Wurzeln noch war ich derart lange Zeit im Ausland, als dass ich mich mit dem Buch oder den Erlebnissen Fletchers sonderlich identifizieren konnte - und tat es doch! Sein Erzählstil ist herrlich abwechslungsreich und kein bisschen nervig oder augenverdrehend.

Das besondere an dem recht dünnen Buch ist wohl die Tatsache, dass es in zwei Teile geteilt wurde: von der einen Seite in deutscher Sprache, von der anderen in englischer. So können zwar auch Menschen mit deutschen Grammatikproblemen das Buch lesen, aber irgendwie lässt es das Buch noch dünner erscheinen, als es ohnehin ist. Auch die Kapitel (sofern man überhaupt von "Kapiteln" sprechen kann, so kurz sind sie - die Wurzeln des Ganzen waren ohnehin ursprünglich ein Blog) sind sehr sehr kurz und könnten hie und da meinetwegen ruhig länger ausgeführt werden. So ist das Buch zwar stets amüsant, aber bleibt doch recht oberflächlich und schafft es nicht Tiefe

aufzubauen.

Die Illustrationen innerhalb des Buches dagegen sind ein ziemliches Highlight - sehr schick und mit passender Farbillustration.

Fazit: Ein empfehlendes Buch für jeden, der sich gerne mit Vorurteilen gegenüber Deutschen (und Engländern) interessiert. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es doch ein kurzes Vergnügen sein wird.

DREI von FÜNF Erdbeerpunkten.

Ihr denkt, ihr wäret deutsch? Seid Ihr Euch da sicher? Folgendes Buch wird vielleicht zum Nachdenken anregen: „Wie man Deutscher wird / How to be German“ zählt in 50 kurzen Kapiteln die interessantesten deutschen Tätigkeiten und Gewohnheiten auf, die der britische Autor Adam Fletcher während seiner Zeit in Leipzig und Berlin erlebt hat, vor.
Der Schreibstil des Buches ist dabei gnadenlos ironisch und keineswegs in irgendeinem Punkt ernst zu nehmen (oder vielleicht doch?) - auf alle Fälle ist er eines, komisch. Als Icherzähler berichtet Fletcher über seine Erlebnisse in Deutschland. Dabei lässt er keine Tonlage aus - von vorwurfsvoll (über die Grammatik, natürlich) bis hin zur Schlageritis ist alles dabei (eine Krankheit, die de deutschen Bürgern genetisch angeboren ist - das fieberhafte Zucken von Gliedmassen, sobald irgendwo die Wildecker Herzbuben gespielt werden u.Ä. Symptome).

Ich besitze weder interessante ausländische Wurzeln noch war ich derart lange Zeit im Ausland, als dass ich mich mit dem Buch oder den Erlebnissen Fletchers sonderlich identifizieren konnte - und tat es doch! Sein Erzählstil ist herrlich abwechslungsreich und kein bisschen nervig oder augenverdrehend.

Das besondere an dem recht dünnen Buch ist wohl die Tatsache, dass es in zwei Teile geteilt wurde: von der einen Seite in deutscher Sprache, von der anderen in englischer. So können zwar auch Menschen mit deutschen Grammatikproblemen das Buch lesen, aber irgendwie lässt es das Buch noch dünner erscheinen, als es ohnehin ist. Auch die Kapitel (sofern man überhaupt von "Kapiteln" sprechen kann, so kurz sind sie - die Wurzeln des Ganzen waren ohnehin ursprünglich ein Blog) sind sehr sehr kurz und könnten hie und da meinetwegen ruhig länger ausgeführt werden. So ist das Buch zwar stets amüsant, aber bleibt doch recht oberflächlich und schafft es nicht Tiefe

aufzubauen.

Die Illustrationen innerhalb des Buches dagegen sind ein ziemliches Highlight - sehr schick und mit passender Farbillustration.

Fazit: Ein empfehlendes Buch für jeden, der sich gerne mit Vorurteilen gegenüber Deutschen (und Engländern) interessiert. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es doch ein kurzes Vergnügen sein wird.

DREI von FÜNF Erdbeerpunkten.