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Montag @ 7/15/2013
(7) Liebesbekundigungen
Orks gegen Zwerge.


Zwerge gegen Orks - oder eben andersherum. Beide Parteien kämpfen aufgrund eines lange vergessenen Zorns gegeneinander, der eine denkt vom anderen nur das schlechteste. "Wühler" sind in den Augen der Aerk, der stolzen Orkkrieger, die kleinen gnomartigen Geschöpfe der Erde. Wilde Tyrannen ohne Sinn und Verstand, nur zum Kämpfen und nicht zum Denken geboren, die Orks in den Augen der Dalkar.
Auf der einen Seite kämpft der Broca (eine Art Orkhauptmann) Ragroth erbittert um Anerkennung in seinen Reihen und das nackte Überleben, während auf der anderen Seite der Verbannte Zwerg Glond für einen Geheimauftrag eingeteilt wird, mit dem er eigentlich gar nichts zu tun hat. Sein Volk hasst ihn, und seine Verbitterung ist hoch. Doch keine der beiden Seiten rechnet mit dem, dass da kommen mag.

Da ich ein großer Fan von Zwergen (nur nicht denen, die man sich in den Garten stellt) bin, und zugleich auch Orks sehr interessant finde (eben alles, was sich von Elfen und demgleichen Schmu abgrenzt) hörte sich das Wert von dem Autorengeschwisterpaar T.S. Orgel, Tom und Stephan Orgel, sehr verlockend an.
Das Buch selbst erzählt abwechselnd aus den Sicht beider Parteien, was es sehr schwierig macht, mit einer stärker zu sympathieren - eine sehr kluge Entscheidung, wie ich finde, da durch die verschiedenen Charaktere die in wechselnder Perspektivübernahme unterschiedliche Facetten in das Buch hineinbringen, keine Typisierungen entstehen und auch kein in Fantasyromanen übliches Schwarz-weißdenken entstehen kann. Beide Völker haben einen tiefgreifenden Hintergrund der mit fortlaufender Geschichte immer komplexer wird.
Etwas schwierig war das einfinden in das Buch - die vielen unterschiedlichen und zum teil sehr exotisch anmutenden Namen veriwirrten etwas, was sich jedoch größtenteils durch das Glossar am Ende der Geschichte aufklären ließ.

Besonders gut erläutert fand ich neben den zum Teil der detaillierten Schlacht- und brutalen Kampfbeschreibungen die Darstellung der Auswirkungen so eines Krieges und den jeweiligen Entscheidungen auf die "kleinen" Soldaten. Das die Stadtbewohner der Stadt Derok bei den politischen Entscheidungen der Zwerge kaum eine Rolle spielten, war erschreckend, aber interessant. Genauso interessant wie das immer wieder auftretende Element der Angst, welches bei vielen Protagonisten eine tragende Rolle spielte. Beide Völker, egal ob Ork oder Zwerg (ja, Menschen gibt es auch, aber die spielen eher eine untergeordnete Rolle, was ich sehr mutig und irgendwie auch gut finde) werden sehr lebensecht und authenthsch dargestellt, was das favorisieren sehr schwer macht.

Leider viel es mir sehr schwer die beiden Protagonisten des Buches, Krendar und Glond, ins Herz zu schließen, da sie mir persönlich etwas blass waren. Auch ihre spontane Entwicklung gegen Ende des Buches kam mir zu plötzlich und wirkte nicht sehr überzeugend. Viel lieber mochte ich einige der Nebencharaktere, die deutliche Stärken, als auch deutliche Schwächen hatte, wie z.B. den Broca Ragroth oder den Helden Kearn.
Ein anderer, sehr persönlicher Kritikpunkt ist die Sache mit den Frauen: Ja, es kommen Frauen in diesem Buch vor, und mir ist klar, dass es auch für urtypische Fantasyromane (und dabei meine ich Werke wie Herr der Ringe, und vergleichbaren Reihen von Peinkofer, Heitz und ähnlichen Autoren) nicht unbedingt üblich ist, viele starke Heldinnen zu haben - doch sie fehlen mir. Neben der Kriegerin Axt gibt es nur noch eine Orkschamanin, die eine tragende Rolle spielt, und das ist mir persönlich einfach zu wenig. Nichtdestotrotz hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen des Buches und werde den zweiten Teil höchstwahrscheinlich auch mitverfolgen (:
Vielen Dank für die Möglichkeit dieses Buch lesen zu dürfen!

von FÜNF blutigen Streitäxten
niedlichen Kompassen

Titel: Orks VS Zwerge
Autoren: T.S.Orgel
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 544
Erscheinungsdatum: 1. 10. 2012
ISBN: 978-3746629315
Autoren aus: Deutschland
HIER kann man ins Buch hineinlesen.
Orks VS Zwerge ist im Heyne Verlag erschienen, bestellen kann man es hier
Vielen Dank an lovelybooks.de, die Autoren und den Heyne Verlag für das Bereitstellen eines Leseexemplars!

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