Montag @ 6/10/2013
WAKE - ich weiß, wann du letzte Woche gegähnt hast.
Janie hat ein Problem: Sie rutscht in die Träume anderer Menschen ab. Das kann schnell passieren, je nachdem wo sie sich gerade befindet. In der Schulbücherei zum Beispiel ist die Gefahr größer als in einer Umkleidekabine der Sporthalle.
Die Träume in die sie gerät sind dabei fast immer böser
Natur: Da wird dort mal ein Mensch bei lebendigem Leib verbrannt, und
hie stürzt sich jemand unendlich lang und in sich wiederholenden Abschnitten eine Klippe hinunter.
Leider Janie niemandem dem sie sich anvertrauen kann, sie kommt nämlich aus dem Unterschichtenmilieu*: weder ihrer Mutter, die ständig besoffen ist noch ihren Schulkameraden, denn richtige Freunde hat Janie eigentlich nicht. Ihre beste Freundin Canie ist ihr da auch keine richtige Hilfe, da sie ihr nie richtig zuhört. Die Wünsche der Protagonistin sind Bescheiden: Ein Stipendium bekommen, aufs College gehen.. ein ganz normales Leben führen. Doch das ist ihr aufgrund ihrer "Begabung" nicht möglich.
Es könnte so ein interessantes Buch sein.. wäre da nicht die unglaublich verwirrende Schreibweise der Autorin Lisa McMann. In sehr einfachen Sätzen wird Janies Lebenswelt geschildert. Was man nicht finden wird: Beschreibungen. Gänzlich im Präsenz geschrieben findet man in "WAKE- ich weiß was du letzte Nacht geträumt hast" nur die nötigsten Handlungsschilderungen und Darstellungen. Leider kommt dadurch so gut wie keine Atmosphäre und Tiefe auf, was dem Buch sehr an Authenzität und Glaubwürdigkeit nimmt. Ich konnte mich mit Janie kein bisschen identifizieren (trotz Egoperspektive) und habe das Buch kurz vor den letzten Seiten abgebrochen.
Leider Janie niemandem dem sie sich anvertrauen kann, sie kommt nämlich aus dem Unterschichtenmilieu*: weder ihrer Mutter, die ständig besoffen ist noch ihren Schulkameraden, denn richtige Freunde hat Janie eigentlich nicht. Ihre beste Freundin Canie ist ihr da auch keine richtige Hilfe, da sie ihr nie richtig zuhört. Die Wünsche der Protagonistin sind Bescheiden: Ein Stipendium bekommen, aufs College gehen.. ein ganz normales Leben führen. Doch das ist ihr aufgrund ihrer "Begabung" nicht möglich.
Es könnte so ein interessantes Buch sein.. wäre da nicht die unglaublich verwirrende Schreibweise der Autorin Lisa McMann. In sehr einfachen Sätzen wird Janies Lebenswelt geschildert. Was man nicht finden wird: Beschreibungen. Gänzlich im Präsenz geschrieben findet man in "WAKE- ich weiß was du letzte Nacht geträumt hast" nur die nötigsten Handlungsschilderungen und Darstellungen. Leider kommt dadurch so gut wie keine Atmosphäre und Tiefe auf, was dem Buch sehr an Authenzität und Glaubwürdigkeit nimmt. Ich konnte mich mit Janie kein bisschen identifizieren (trotz Egoperspektive) und habe das Buch kurz vor den letzten Seiten abgebrochen.
Szenen des Buches gehen dabei sehr oft
ineinander über: So findet sich Janie sehr oft und plötzlich in den Träumen von fremden Menschen wieder (man könnte
meinen, Amerikaner schlafen immer und überall) wobei man sich als Leser
ziemlich überrumpelt fühlt und Probleme hat die Sichtweisen und
Szenerien
auseinanderzuhalten. Das ist natürlich gewollt - allerdings nervte es
mich durch die kurzen abgebrochen wirkenden Sätze nur noch und ich musste mich sehr konzentrieren um
der Storyline zu folgen. Wäre der Rest des Buches
atmosphärisch tiefgründiger und eloquenter, hätte es ein wirklich
interessantes Schreibelement werden können, so verkommt es jedoch zu
einer rein nervigen Idee.
Die Geschichte selbst
konzentriert sich dabei hauptsächlich auf Janie und ihre Probleme - mich
wunderte dabei stets, dass sie nie in angenehme Träume anderer
Menschen stolpert und das es in ihrem Leben einfach keinerlei
Sonnenschein gib. Irgendwie erscheint mir das etwas undifferenziert und auch oberflächlich. Andere Charaktere im Roman bleiben
Schablonen ihrer selbst und werden nie wirklich mit längeren Szenen
besehen - die Gespräche sind sehr einsilbig und sehr
wiederholend.
Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz
und groß gedruckt, Datums- und Zeitangaben lesen sich wie ein Protokoll
oder ein Drehbuch, lassen das Buch fast schon sachlich erscheinen.
Durch die doch sehr monotonen Satzstrukturen entstand bei mir einfach
nie ein richtiger Lesefluss und ich hatte Schwierigkeiten der Geschichte
gegen Ende zu folgen.
* als ob das ein Grund wäre, wirklich.
Kein Buch, was ich weiterempfehlen würde, trotz großem Potenzial. Schade.
Titel: WAKE - ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast
Autor: Lisa McMann
Verlag: Boje Verlag
Seiten: 221
Erscheinungsdatum: 16. Mai 2011
ISBN: 9783843200370
Autor aus: den USA
HIER kann man ins Buch hineinlesen.
HIER kann man ins Buch hineinlesen.
WAKE ist im luebbe Verlag erschienen und man kann es hier bestellen.
Labels: Bücher, Buchrezensionen, Horror