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Mittwoch @ 9/28/2011
(7) Liebesbekundigungen
Zombiemäßig unterwegs.

Nachdem ich nun 15 Bücher bei bookcrossing.com angemeldet habe (eine gute Sache, nur muss ich nun noch genug Orte finden, an denen ich sie 'freilassen' kann!) habe ich doch Lust bekommen über meine letztliche Sucht zu reden:

Selbstgemalt. Sieht man gar nicht, ne?
Dead Island - ein kürzlich erschienenes Spiel für die ps3, Zombiemetzelmegaparty auf der (Überraschung!) Insel namens Banoi, die romantischer kaum sein könnte. Wären da nur nicht die untoten Viecher! Oh, mist. Das waren ja mal meine Mitmenschen. Ich wage mich mal ein ein Review, auch wenn ich das Spiel nur bis Act II spielen konnte - bisher! Wer kein bisschen (auch kein klitzekleinbisschen) gespoilert werden möchte, sollte nun nicht weiterlesen. Keine Angst, keine schlimmen Spoiler.



Story: Du spielst einen von vier Charakteren - mehr geht ja auch schlecht. Außer man kann sich verdoppeln. Da ich dass nur selten schaffe, wählte ich das Messermädchen Xian. Ihren Namen braucht ihr Euch nicht zu merken, der wird nämlich so gut wie kaum erwähnt. Jeder von den vier Charakteren, aus denen der Spieler einen wählen kann, hat verschiedene Fähigkeiten - ihre ist es, sich mit scharfen Gegenständen durch Zombiehaut zu schneiden. (Es gibt auch noch einen weiblichen Bodyguardverschnitt, einen Rapper und einen ehemaligen Knasti aka Alki. Nur am Rande.)
Ich dachte natürlich anfangs, je  nach Charakter besitzt jede dieser Figuren ein unterschiedlichen Anfang - nichts da. Ob Rapper oder Knasti, man erwacht in seinem Hotelzimmer, und fragt sich, wieso es so still ist um einen herum. Die Zombieapokalypse fängt also sofort an, wobei dem Spieler der Anfang jedoch sehr leicht gemacht wird (es gibt ein schonendes Tutorial zum kloppen etc). Schön und gut.
Das ist aber auch fast schon alles. Ihr helft einigen Leuten, und der erste Akt macht  (besonders das Autofahren! Ich glaube ich mach doch einen Führerschein.. aber nur wenn ich dann auch Zombies umfahren kann! Das ploppt so schön!) auch ziemlich viel Spaß. Abwechslungsreiche Quests, schöne Umgebung (wenn auch etwas ballermannlike.. egal. Zombies.) .. nur die Schusswaffen fehlen etwas. 

Doch nun kommen wir zu den Kritikpunkten: Ende des ersten Aktes - die Story bröckelt. (Achtung, Inhaltsspoiler:) Ich sehe eine Cutszene, die mich wundern lässt. Neben meinem Charakter stehen auf einmal drei weitere - die oben angesprochenen - und tun so, als ob sie mich kennen würden. Ich spiele im Singleplayer, daher finde ich das schon merkwürdig. Habe ich Cutszenen verpasst, in denen Xian - also ich - sie kennen gelernt haben sollte? Anscheinend ist es unwichtig, die Szenen sind schnell vorbei und ich bin wieder alleine. WIESO? Wieso ist die Story so flach? Wieso hätte man das Spiel nicht mit etwas mehr Tiefgang versehen können? Beispielsweise unterschiedliche Storylinien, je nach Charakter. So schwer ist das doch nicht. Oder die Freiheit, ergründen zu können woher die Zombies kommen. Mehr Ingamestoff zum lesen!
1. Punkt: Flache Story, gerade in Akt II geht es immer mehr ums Zombieschnetzeln statt darum, eine Geschichte zu vermitteln. 
Besonders wird dies bei den Horden von Untoten klar, die einem entgegenfluten. Womit wir auch schon im 2. Mäkelpunkt wären - das Spiel ist eindeutig auf einen Multiplayermodus ausgelegt. Der funktioniert ingame auch, logisch gelöst, keine Sorge. Randommäßig wurden mir halbwegs gute Mitspieler vermittelt. (auch wenn die Verständigung ohne Headset schon schwer ist.) WENN PlaystationNetwork nur nicht so unzuverlässig wäre! Disconnects. Viele. Am zweiten Tag meines Suchtens funktionierte es gar nicht mehr. Also musste ich mich alleine weiterschnitzeln (da ich leider keine LANparty veranstalten konnte).
Letztendlich blieb mir in Act II teilweise nur noch schlichtes durchrennen übrig, um von einem Storypunkt zum anderen zu kommen. 
Kommen wir zum 3. Mäckerpunkt - der weitaus ärgerlichste: VERDAMMT DUMME RESPAWNPUNKTE. Arrrrwhhh. Also: befinde mich in einer Kampfsituation (höhö. So ein Zufall.) und sterbe. Da ich ja eben noch in einem heruntergekommenen Wohnzimmer einer Mission stehe, befürchte ich nichts. Doch dann sehe ich auf einmal, dass ich am ANFANGSpunkt der Mission starte: knapp 300 Meter entfernt, in einer Kirche. What? Nagut. Ich hatte den Quest ja quasi schon fertig. Ich will mit dem Questgeber reden. Kann ich nicht. Die Anzeige der Karte, die für die Orientierung wirklich gut ist, sagt mir ich müsse zurück in die Wohnung... warum auch immer. Ich muss also wirklich dorthin zurück, LUFT schnappen und erst DANN kann ich wieder mit dem Questgeber in der Kirche reden. 
Überhaupt. Diese Respawnpunkte... also ihr seid eben noch inmitten eines stillen, dunklen Ganges. Sterbt irgendwie, zufällig. Und dann auf einmal seid ihr ganz woanders! Hunderte Meter entfernt, einfach weil der Speicher/Respawnpunkt so weit weg ist! Das bringt einen *manchmal* etwas... zur Weißglut.

4. Meckerpunkt (ja, ich habe meist viel zu meckern - macht auch mehr Spaß darüber zu berichten. Sonst wär's ja langweilig): Das Inventar ist viel zu schnell voll.  Das Erstellen von Waffen.  Eine SUPER Idee, wirklich. Aber so langweilig umgesetzt! Anstatt kreativ selbst rumbasteln zu können, und zu experimentieren, sammelt man überall irgendwelches Zeugs ein und kann DANN an der Werkbank dafür bezahlen, dass a) Waffen repariert werden (wieso kostet das?!) und b) neue Waffen erstellt werden können. Das passiert ganz fix. Ihr braucht dazu nur bestimmte Blaupausen, die Ihr durch Quests verdient. 
Schön aber.. wo bleibt da das Gefühl, survivalmäßig gerade so am Leben zu bleiben? Ich meine, es ist ja schließlich ein Survival-Zombie-Schlacht-Action-Adventure-RPG ?





Letztendlich ist Dead Island ein unterhaltsames, wenn auch nicht sehr abwechslungsreiches Zombiemetzelspiel mit einem Hauch RPG Anteil - (es ist zwar Open World, aber wirkliche RPG Stimmung kommt durch die vorgebenen Dialoge nicht auf. Ihr seit mehr nur ein Quasi-Charakter.)  Multiplayermäßig bestimmt super, besonders wenn man es mit Freunden spielen kann. Aber alleine, doch etwas eintönig.

Da ich es noch nicht zu Ende gespielt habe, würde ich ihm drei von fünf Erdbeersternen geben.

PS. Da dieser Post ziemlich zombietastisch ist, nutze ich ihn gleich mal um Blorgs erstes Gewinnspiel anzukündigen. 




Zu gewinnen gibt es Gehirne, apokalyptische Überlebenstipps, einen exklusiven Schrumpfkopf aus Malaysia und ähnlich stinkende Dinge. Macht also mit!

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