Sonntag @ 2/20/2011
127 hours - gefühlt wird jede Sekunde.
Ich muss einfach über diesen Film schreiben. Er hat es verdient. Wirklich.
Worum geht es im Film 127 hours? Über einen Typen der sehr viel Selbstvertrauen hat und davon wirklich mal eine Scheibe abschneiden könnte - oder dies jedenfalls gekonnt hätte. Schaut Euch den Trailer an, er ist gut. (Und verrät nicht so viel, wie der englische original Trailer..) Ich will nicht spoilern, und deshalb fällt es mir schwer über den Film zu schreiben. Im Grunde genommen basiert der Film auf dem von Aron Ralston geschriebenen autobiographischen Buch Between a Rock and a Hard Place.
Genre wäre: Abenteuerfilm mit Horrorelemente und Schweißausbrüchen. Oder auch Drama, Thriller und Biographie. Besser als jede Inhaltsangabe (die Euch abschrecken oder ein zu vorgeprägtes Bild liefern würde) sind vielleicht meine Gemütszustände und Gedanken während des Filmes. Versuchen wir es mal so:
Anfangs locker und sich darüber aufregend, warum sie (also die Betreiber vom Kino) uns zweimal denselben Trailer vom 5. Teil von the Fast & the Furious zeigen. Echt mal.
Etwas später: Mitgerissen von der passenden Musik im Film, die tollen Aufnahmen des Canyons genießend. Über die blöden Scherze des Protagonisten lachend. Ich will auch mal in so einen See springen/mich fallen lassen!
20 min später dann: Scheiße, warum hat der Kerl kein Handy mitgenommen. Das..wird noch. Sieht schlimmer aus als es ist! Mist verdammter, kacke kacke kacke. Viele Kraftausdrücke später dann.. Ich habe Durst. Und trinke etwas, während ich den Protagonisten auch ein Glas Wasser wünsche.
10 min später: Warum kann er nicht wenigstens Linkshänder sein?
Eine halbe (?) Stunde später: Okey, von Hoffnung ist nicht mehr viel übrig... langsam bekommt der Kerl wieder Humor. Wenigstens hat er eine Kamera! Er könnte auch Musik hören.. okey, dass ist makaber.
Eine weitere gefühlte halbe Stunde später: Irgendwie ist es ja zum heulen. Wie konnte der Kerl auch nur so eingebildet sein und NIEMANDEM bescheid geben? Mann, wieso müssen immer die gutaussehenden Männer sterben? Seine Konstruckte (er ist Ingenieur) bewirken nichts. Meeeeh. Die Hallizunationen nehmen zu, der Zuschauer selbst weiß kaum noch was Realität und Traum ist.
Irgendwann dann.. konnte ich nicht hinschauen. Das war aber egal, da die Vertonung der Geräusche (wenn ihr den Film schaut, wisst ihr was ich meine) ein klares Bild davon liefern WAS Ralston da gerade tut und durchsteht. Manmanmann.. wenn ich ein DisneyPflaster hätte würd ich's ihm geben.
Kurz vorm Ende glaubt man es kaum, ist es wieder nur geträumt oder wahr? Ich werde es Euch nicht verraten, nur so viel: Der Film war einer der wenigen seit langem, der mich WIRKLICH vom Sessel gestoßen und wachgerüttelt hat. So viel Leid und Freude gibt es selten in einem Film.
Ich würde den Film übringens NIE mit Open Water
in einer Zeile nennen!
Filmstart: 17. Februar 11. Regie: Danny Boyle, der auch schon Slumdog Millionaire zum Ruhm geführt hatte. Lauftzeit des Films sind krasse 93 Minuten. Ist zu schaffen. USK ab 12. Ehrlich, ich würde sagen ab 16.
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