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Dienstag @ 6/18/2013
(4) Liebesbekundigungen
Im Netz der Angst. Oder so.

 

Aimee Gannon, Psychologin, wird hinzugezogen als eine ihrer jüngere Patientinnen Taylor blutend und ziemlich sprachlos neben ihren brutal ermordeten Eltern aufgefunden wird. Aimee glaubt an die Unschuld der jungen Frau und fängt mit dem Detective Josh Wolf an zu ermitteln. Die Psychologin selbst hat natürlich auch an einem Trauma aus früherer Zeit zu nagen.
Leider ist das Buch mehr als Thriller oder Krimi. Nämlich auch eine Liebesgeschichte zwischen Detektiv und Psychologin - dieser "hilft" ihr dann, ihr "Trauma" zu verabeiten. Ja. Ist genauso scheinheilig beschrieben wie es sich anhört.

Die Autorin entschieidet sich in "Im Netz der Angst" für einen sehr kleinen Kreis aus Verdächtigen. Dabei bekommt man als Leser viel von der Gedankenwelt des Täters mit. An sich kein schlechter Grundgedanke - allerdings kann man sich so schon schnell klamüsern, wer der Täter sein könnte, was den ganzen Roman im Hinblick auf den doch interessanten Fall etwas Spannung nimmt. Tarnende Handlungsstränge oder fehlführende Fährten sucht man vergebens.
Die Liebesgeschichte im Roman ist auch an sich nichts negatives - nur wirkte sie in diesem Falle irgendwie etwas fehl am Platz, da es "Im Netz der Angst" auch um das sensible Thema Pädophilie geht, welches dementsprechend oberflächlich behandelt wird. (Zudem waren die hier beschriebenen romantischen Szenen sehr detailliert und ausführlich. Da fragt man sich spontan: Warum? Was hat das mit einem Thriller zu tun?)

Der Ermittler Josh selbst ist der Inbegriff einer Klischeebeschreibung: Breite Schultern, maskulin bis zum Po, groß und machomäßiges Auftreten. Nun, er ist einfach nicht der hellste Stern am Himmel. Taylor (das "Opfer")  hingegen ist vielschichtiger: Ihre charakterliche Entwicklung ist spannend und packend erzählt.
Aimee Gannon widerum ist weder Fisch noch Vogel, zum einen eine starke Frau die mit den brutalsten Beschreibungen klar kommt, zum anderen eine ziemlich unprofessionel wirkende Frau die sehr gefühlsgesteuert (anders kann ich mir ihre Handlungen nicht erklären) ist.

Gegen Ende des Buches tritt ein neuer Verdächtiger in die Plotline - und bringt den Fall rasant zum Abschluss. Wenig überraschend und recht vorhersehbar endet das Buch dann ziemlich schnell. 
Ein Thriller ist "Im Netz der Angst" für mich daher nicht zu wenig fesselnd und zu vorhersehbar- eher eine Liekrigeschichte (Liebe + Krimi = LiKri). Naja. Leider nicht ganz mein Geschmack, von daher gibt es von mir nur

ZWEI von FÜNF Sternen.

Fazit: Ein sehr mittelmäßiger Roman dem es an Spannung fehlt.

Titel: Im Netz der Angst
Autor: Eileen Carr
Verlag: Lyx Egmont
Seiten: 352
Erscheinungsdatum: 11. April 2013
ISBN:  978-3802590986
Autorin aus: den USA
HIER kann man ins Buch hineinlesen.
Im Netz der Angst ist im Lyr Egmont Verlag erschienen, bestellen kann man es hier
Vielen Dank an den Verlag und an BloggdeinBuch für die Bereitstellung eines Lesexemplars!

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